Geschichte und Politische Bildung

Durch die Vermittlung historischer Kenntnisse und Einsichten und die Entwicklung historischer Urteilsfähigkeit erhalten unsere Schüler*innen im Rahmen des Geschichtsunterrichts Möglichkeiten zur Erschließung der Lebenswirklichkeit und werden dadurch auf die Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Aufgaben im gesellschaftlichen Bereich vorbereitet. Sie entwickeln ein Geschichtsbewusstsein, d. h. ein eigenes historisches Urteilsvermögen durch die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und den vorzufindenden gesellschaftlichen Elementen und Strukturen.  

Hier knüpft der Unterricht im Fach Politische Bildung an. Demokratische Gesellschaften zeichnen sich durch ein hohes Maß an Komplexität und Heterogenität aus. Um das Leben in einer Demokratie mitgestalten zu können, benötigen Schüler*innen Fähigkeiten, gesellschaftliche Fragen und Probleme zu verstehen und zu beurteilen. Sie in der Entwicklung ihrer politischen Mündigkeit zu unterstützen, ist Aufgabe des Faches Politische Bildung. Die im ITG-Unterricht erworbenen Fähigkeiten werden vertieft.  

Seit August 2019 werden Geschichte und Politische Bildung in der Sekundarstufe I als zwei voneinander unabhängige Fächer unterrichtet. Dies geschieht epochal, das heißt, dass sich beide Fächer halbjährlich abwechseln. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in beiden Fächern auf der Sprachbildung. Diese erfolgt zum Beispiel durch den Aufbau eines Glossars sowie der umfangreichen und kompetenzorientierten Unterstützung beim Verfassen historischer Texte. Zudem besteht eine Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum Berlin. Die interaktiven Angebote der Berliner Museen sowie audiovisuelle Medien ergänzen den Unterricht. Außerdem erstellen unsere Schüler*innen während des Unterrichts Präsentationen oder Videos und nutzen Apps, um sich der Geschichte auf moderne Weise zu nähern.  

In der Sekundarstufe II werden beide Fächer getrennt voneinander weitergeführt. Das Fach Politische Bildung heißt dann Politikwissenschaft. Hierbei werden Grund- und Leistungskurse angeboten. Die U-18 Wahlen werden regelmäßig durchgeführt.  

Zusätzlich werden Gedenkstättenfahrten angeboten. Hierzu zählen zum Beispiel die jährlich stattfindenden Fahrten nach Auschwitz oder Theresienstadt, in Zusammenarbeit mit der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau, auf denen die Schüler*innen ihre Eindrücke und Erlebnisse in Videotagebüchern festhalten. Auch Stolpersteine wurden schon verlegt.  

Autor: Fz